„Im eigenen Licht“ könnte das Leitmotiv sein, das sich durch die gesamte Arbeit Heide Pranges zieht. Von Beginn an hat sie mit besonderen Menschen gearbeitet, mit Leuten, die aufgrund körperlicher Merkmale oder ihrer Kleidung oder Geschichte herausstechen. Oder als besonders gelten. Was ist schon besonders?
Dabei inszeniert sie ihre Motive nicht, sondern besucht sie. Die Porträts von Heide Prange entstehen dort, wo die Porträtierten zuhause sind, wo ein Bild mehr ist als die Abbildung einer Oberfläche, wo der Porträtierte mehr von sich preisgibt, wo mehr Geschichte über das Motiv erzählt wird, Nähe und Echtheit greifbar werden. Aber was ist überhaupt echt?
Die ruhigen Porträts Heide Pranges sind klassisch, analoge Arbeit, Zeugnisse von Empathie, Sensibilität und manchmal schimmert tiefer Witz durch. Immer aber bleibt ein Zauber, bleibt die entwaffnende Schönheit. Keine Frage, was das ist.
Die Fotografin lebt und arbeitet in Köln, ausgestellt ist ein Portrait (Lisanne) aus der Serie Im eigenen Licht, Portraits von Menschen mit Albinismus in Deutschland.
Text: S. Kremer
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